Grundsätzlich bedeutet Nachhaltigkeit, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass zukünftige Generationen nicht eingeschränkt werden. Für die Betriebe sind jedoch nicht nur die ökologischen, sondern genauso die ökonomischen und sozialen Auswirkungen des eigenen Handelns zu berücksichtigen. Selten hatte das Thema eine so große Relevanz wie heute.
z.B. soziales/gesellschaftliches Engagement, Kooperationsbereitschaft, Fort- und Weiterbildung, Kommunikation mit Verbraucherinnen und Verbrauchern, Management von Mitarbeitenden, Arbeitszeitregelungen
z.B. Klimaschutz, Wassermanagement, Düngemanagement, Boden- und Gewässerschutz, Tierwohl, Biodiversität, regenerative Energien, ressourcenschonendes Bauen, Pflege der Kulturlandschaft, reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
z.B. Produktverantwortung, regionale Kooperationen und Vermarktungswege, Nachhaltigkeit der Wertschöpfungskette, gesicherte Hofnachfolge, Risikomanagement, Cash-Flow
Zukunftsfähige Agrarsysteme müssen einer Vielzahl von Herausforderungen gerecht werden. Extreme Wetterereignisse, häufigere Dürrephasen und der Verlust der Biodiversität sind reale Entwicklungen, die die Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten beeinträchtigen. Der Ruf nach höheren Tierwohlstandards steht einer geringen gesellschaftlichen Bereitschaft für Preissteigerungen gegenüber. Gleichzeitig führen schnelle politische Veränderungen zu großen Unsicherheiten bei den Betrieben.
Es steht außer Frage, dass Handlungsbedarf besteht. Die gegenwärtige Landwirtschaft möchte sich an die Anforderungen von morgen anpassen. Doch wie lässt sich eine gesunde, leistbare Ernährung für alle langfristig sichern, ohne dass die Produktionsgrundlagen dafür zerstört werden?
Um natürliche Ressourcen langfristig zu erhalten, gilt es, die landwirtschaftliche Produktion nachhaltiger zu gestalten. Intakte Ökosysteme müssen bewahrt und Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden. Gleichzeitig ist es nötig, Agrarsysteme gerechter zu gestalten. Das bedeutet auch, dass Konsumentinnen und Konsumenten eine Mitverantwortung übernehmen.
Es gibt bereits jetzt vielversprechende Ansätze für eine umweltverträgliche und ökonomisch stabile Bewirtschaftung von Agrarflächen. Das Projekt „100 nachhaltige Bauernhöfe“ bringt handlungsbereite Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau an einen Tisch. Sie setzen nachhaltige Produktions- und Managementsysteme um, erarbeiten Lösungen für die Branche und treten für Naturschutz und regionale Wertschöpfung ein.
Auf diese Weise wird die hessische Landwirtschaft von innen heraus gestärkt und übernimmt gleichzeitig eine wichtige Vorbildfunktion. Denn es geht um nicht weniger, als den Weg in eine Zukunft zu bereiten, in der nachfolgende Generationen gut und gerne leben.
Die Funktionsfähigkeit des Ökosystems sicherzustellen, ist für uns der Kern von Nachhaltigkeit. Das bedeutet, über einen längeren Zeitraum hinweg zu planen und zu handeln sowie ökonomische, ökologische und soziale Fragestellungen zu integrieren.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, mehr auf die Natur zu achten, den Boden wiederzubeleben und fruchtbarer machen. Es bedeutet, Diversität zu erhöhen und den chemischen Pflanzenschutzmittel- sowie Düngereinsatz zu reduzieren.
Für mich bedeutet Nachhaltigkeit, ein Bewusstsein für die Auswirkungen der eigenen Handlung zu entwickeln.
Unser Betrieb setzt seit Jahren eine Vielzahl an nachhaltigen Aktivitäten um, aber wir wollen mehr: Mehr für unsere Umwelt, mehr für unsere Tiere und mehr für unsere kleinen Besucher. Wir setzen auf Regionalität, Nachhaltigkeit und Kinderfreundlichkeit.
Nachhaltigkeit ist für mich ein ganzheitlicher Ansatz, der sich fest in unserer Unternehmenskultur verankern muss, damit wir die Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich meistern.
Nachhaltigkeit bedeutet für mich, mit den Ressourcen des Betriebs so umzugehen, dass die Arbeit über Generationen hinweg fortgesetzt werden kann ohne die Umwelt zu belasten.
Nachhaltigkeit bedeutet für uns, ein langfristiges und ganzheitliches Betriebskonzept zu entwickeln, Dinge auszuprobieren und neue Wege zu gehen.